Donnerstag, 30. August 2012

10 Dinge die (bis jetzt) in Argentinien anders sind als in Deutschland

  1.  Die Lehrer werden mit "Lehrer/Lehrerin" angesprochen oder mit dem Vornamen
  2. An einem Schultag lernt man so viel wie in Deutschland in einer halben Schulstunde:D
  3. Viele Lehrer versuchen Unterricht zu machen, niemand passt auf, bzw. alle sagen sie wollen keinen Unterricht machen, also lassen es viele Lehrer dann auch und dann gehen alle Volleyball spielen
  4. Die Schüler können ohne Probleme zu ihren Lehrern sagen, dass sie langweilig sind
  5. Entweder man hat Vormittags oder Nachmittags Schule (ich habe Vormittags und nach uns kommen die Grundschüler)

Allgemeines:
  1. Die Argentinier halten es nicht für sehr wichtig sich anzuschnallen
  2. Vor den Häusern  stehen ungefähr 1.60 m hohe Ständer mit einem Korb oben drauf. In die Körbe kommen die Tüten vom Hausmüll. Diese sind so hoch, damit die Straßenhunde den Müll nicht durchwühlen, jedoch machen es stattdessen die Katzen:D
  3. Die Nachbaren gehen sich einfach besuchen, um dann Mate-Tee oder Terere zu trinken. Dabei melden sie sich nicht vorher an:D Gestern bin ich z.B. mit meiner Gastfamilie abends um halb 9 zu den Nachbaren gegangen, ohne vorher Bescheid zu geben. Aber hier ist es ganz normal. Heute hat mich auch Paula eingeladen zum Matetrinken. Ich habe sie gefragt wann, dann meinte sie, ich soll kommen wann ich will:D
  4. Die wenigsten Leute haben eine Geschirrspülmaschine
  5. Die Straßen/Gehwege sind total kaputt hier, aber niemand kümmert sich darum

 

Mittwoch, 29. August 2012

wheey Schule!:D

Gestern hatte ich meinen ersten Schultag in meiner neuen Schule "Instituto Adventista". Als ich in den Hof gegangen bin, haben mich erstmal alle angestarrt wie vom anderen Planeten. Ich bin echt die einzige Blonde auf der ganzen Schule und vorallem die Einzige mit blauen Augen. Das ist für die Argentinier etwas ganz besonderes, wenn einer blaue Augen hat. Deshalb fragen sie auch alle, ob sie echt sind oder ob ich farbige Kontaktlinsen habe:D
Aufjedenfall wurde ich dann dem Direktor und der Sekretärin vorgestellt. Dann habe ich mich zu meiner Klasse gestellt. Die Klassen stehen morgens immer in Reihen und warten darauf, dass die Flaggen "hochgezogen" werden. Sobald die Flaggen oben sind, gehen die Schüler in ihre Klassenzimmer. Im Klassenzimmer habe ich mich neben Paula gesetzt, die ein paar häuser neben mir wohnt. Nachdem mich so fast jeder gefragt hat wie man meinen Namen ausspricht, sind ein paar Schüler herausgegangen. & dann nach 2 Minuten oder so sind sie hereingekommen mit einem riesigen Wilkommensplakat! Ich fand das super nett und war richtig überwältigt, weil in Deutschland würde das niemand machen.
Nach dem Wilkommensakt fing dann die Schule "richtig" an. Also die Schule in Argentinien ist ganz anders, als die in Deutschland. Im unterricht macht jeder was er will und niemand passt auf. Die Schüler schreien einfach irgendwas herum oder singen ganz laut, so dass irgendwann alle mitsingen und am besten noch mitklatschen:D Es ist echt locker in der Schule hier. In der 3. Stunde hatten wir Sport. Die Sporthalle ist keine wirkliche Halle sondern einfach nur ein überdachter Bolzplatz. Alles ist kaputt und nicht wirklich sauber. & Licht gibt es auch keins:D Ich möchte aber garnicht wissen wie die anderen Schulen hier aussehen, denn das Instituto Adventista ist schon eine der besten Privatschulen und somit von der Ausstattung her ziemlich gut für die Verhältnisse hier. Eigentlich geht eine Unterrichtsstunde 40 Minuten, aber es klingelt alle 20 Min. und mal machen sie Pause und mal nicht. Es ist etwas seltsam, also ich habe da noch nicht so ganz durchgeblickt:D


Schule beginnt übrigens um 7 und hört für alle um 12:40 Uhr auf. Also ziemlich kurz und lernen tun sie in der Zeit auch nciht sonderlich viel:D

Meine Schule

Die ersten Tage

Nun bin ich schon 4 Tage in meiner Gastfamilie und es gefällt mir echt gut. Hier ist zwar alles anders und neu, aber trotzdem irgendwie gut. Meine Gastfamilie ist super nett und da meine Gastmutter Wali Deutsch sprechen kann, verstehe ich zumindest hier zuhause alles!:)

Am Sonntag sind wir noch ein bisschen durch Puerto Esperanza gefahren und ich war sehr überrascht wie viele Arme hier leben. Eine Sache hat  mich auch erschrocken und zwar laufen hier überall Straßenhunde herum. Damit hätte ich hier irgendwie nicht gerechnet, warum auch immer. Jedoch sind hier nicht nur Straßenhunde, sondern auch Straßenhühner und anscheinend auch Straßenschweine:D Die habe ich aber noch nicht gesehen...Das Leben hier ist bei den meisten Leuten ziemlich bescheiden und teilweise denkt man sich nur wie man so leben kann:o Hier fahren auch Autos herum, die bei uns schon längst durch den TÜV gefallen wären. Die Autos fallen teilweise echt auseinander:D
Das Auto fährt noch:D
 
Am Montag bin ich mit meiner Gastmutter ins Zentrum von Puerto Esperanza gefahren, um für mich eine Handykarte und meine Schuluniform zu holen. Die Schuluniform ist hier ganz anders als man es sich vorstellt. & zwar ist es eine Jogginghose und einmal ein blaues T-Shirt für den Sportunterricht und ein "Polohemd" für den normalen Unterricht. Dann gibt es noch eine Stoffjacke und für den Sommer eine kurze Hose.
Nachdem wir die Sachen geholt hatten, sind wir Lebensmittel einkaufen gegangen. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Argentinier Joghurt aus Tüten haben. Den Joghurt trinkt man dann auch, aber es schmeckt genauso wie normaler Johurt aus dem Becher, nur flüssiger.

Als wir dann alles besorgt hatten, sind wir nachhause gefahren und haben die Handykarte ausprobiert. Jedoch hat mein Handy die Simkarte nicht angenommen, also habe ich es mit der Simkarte von Wali und Cacho probiert, aber das ging auch nicht. Also bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass mein Handy hier in Argentinien nicht funktioniert.:D Demnach habe ich ein "altes" Handy von einem Freund bekommen. Das werde ich jetzt das Jahr über benutzen und danach behalten Wali und Cacho das Handy.
Ah' und an Essen gab es in den letzten Tagen eigentlich nicht viel anderes Essen als in Deutschland. Außer gestern..Da hat Cacho mir etwas zeigen wollen, womit er groß geworden ist. & zwar hat er Eigelb aufgeschlagen und Zucker hinzugefügt. Nachdem das dann 10 Minuten stand war's fertig zum Essen. Man streut nur noch etwas Zimt herein und dann schmiert man es sich auf's Brot. Es hat erstaunlich gut geschmeckt!:)
Hier ein paar Bilder von Puerto Esperanza:
 

Dienstag, 28. August 2012

Endlich angekommen!

Mein Flugticket nach Buenos Aires!
Am Freitag bin ich nach 14 h Flug in Buenos Aires angekommen. Am Flughafen wurden wir dann in 3 Gruppen eingeteilt für das Arrival camp. Als wir eingeteilt wurden, sind wir dann in einen Vorort von Buenos Aires mit dem Bus gefahren. Wir sind eine Stunde zum Camp gefahren, also sind wir auch durch viele Vororte gefahren und ich fand es ziemlich erschreckend wie manche Menschen leben. Überall war Müll und Dreck!:o 
Im Camp haben wir dann so ähnliche Sachen gemacht, wie bei den Vorbereitungen in Deutschland. Jedoch hat es riesen Spaß gemacht und alle waren sehr nett und offen! Die Argentinier waren die ganze Zeit am tanzen und es war echt amüsant!:) In dem Camp habe ich auch die anderen Austauschschüler kennengelernt, die ebenfalls nach Puerto Esperanza bzw. Puerto Iguazú gehen. Und zwar ist noch eine Deutsche und ein Italiener bei mir im Ort. In Puerto Iguazú ist eine Italienerin und eine Norwegerin. Aber mit denen aus Iguazú werde ich glaube ich nicht viel machen, weil sie eine halbe Stunde von mir weg wohnen.
Am Sonntag sind wir dann nach alle von Buenos Aires nach Iguazú geflogen & auf dem Flug hatte ich voll Todesangst, weil ich den Argentiniern irgendwie nicht so recht vertraue:D Aber glücklicherweise sind wir heil angekommen:) Am Flughafen haben die Gastfamilien schon auf uns gewartet! Alle waren ziemlich aufegeregt und gespannt wie das erste Treffen sein wird. Das erste was ich gesagt habe, nachdem wir uns "hola" gesagt haben war, dass ich aufs Klo gehen muss:D Das war vielleicht etwas schlecht, aber ich musste einfach auf die Toilette:D Nachdem wir dann alle zusammen Bilder gemacht haben, sind wir mit dem Auto nach Puerto Esperanza gefahren:).